Spunkys kleine Display-Kunde
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Ansteuerung, Controller
Text-Anzeigen
Da die Steuerung der Flüssigkristalle oder VFD-Anoden ein
kompliziertes Thema ist, übernehmen diese
Aufgabe Treiber-ICs. Einige Displays haben nur Zeilen und
Spaltentreiber, welche man
ständig mit Daten füttern mus, damit die Anzeige nicht
einbrennt. Solche kann man nicht direkt am
PC betreiben, ja selbst gängige Microcontroller von PIC oder Atmel
sind mit so einer Aufgabe fast überfordert.
Für den Anschluss an Prozessoren und Computer-Systeme wurden
höher entwickelte Chips gebaut, welche sich
um die Drecksarbeit kümmern. Für einfache Textanzeigen gibt
es seit Jahrzehnten den Hitachi HD44780
und einige kompatible, wie den KS0066, KS0073 oder HD66712. Manchmal
unterscheiden sich die
Controller in einigen Feinheiten, so das bei mehrzeiligen Displays es
zu einer verwirrenden Darstellung
kommt. Wenn Zeilen vertauscht sind, oder sich Teile aus der ersten
Zeile in der zweiten wiederfinden, so
liegt es meist am Controller-Typ. Einen anderer Controller, welchen man
manchmal antrifft, ist der M50530
von Mitsubishi. Dieser ist nicht HD44780-Kompatibel. Es ist in
Displays anzutreffen, welche neben
2 Textzeilen noch ein paar Symbole anzeigen, oder manchmal in
8-zeiligen Textdisplays.
VFD-Module gibt es auch mit HD44780-kompatiblen Controllern, oft jedoch
haben sie ein eigenes
Busprotokoll. Viele mir bekannte Noritake-Module haben einen 8-Bit-Bus
und einen seriellen Eingang.
Alledings arbeitet die serielle Schnittstelle meist mit 5V. Um sie am
PC zu betreiben, sind Pegel-Wandler
wie der MAX232 notwendig.
Grafik-Displays
Die Typenvielfalt ist bei Grafikdisplays einiges höher, als bei
Textanzeigen. Viele haben nur einfache
Spantentreiber und brauchen noch zusätzlich einen Controller. Eine
Platine mit Controller ist schwer zu
bekommen, und als Bausatz wegen der SMD-Bausteine nicht unbedingt
für Anfänger geeignet.
Dann gibt es einige einfache Controller, welche die Ansteuerung
erleichtern. Sie bieten aber nur eine rein
grafische Anzeige. Wer da einen Buchstaben darstellen will, der muss
ihn selber zusammenpixeln.
Controller dieser Klasse sind z.b. der SED1520 oder die
ks0108/ks0107-Kombination.
Von den Samsung-Controllern ks0108 und ks0107 gibt eine Version von
Hitachi, welche sich
HD61202 und HD61203 nennen. Sie sind, soweit ich weiss, voll kompatibel.
Sehr praktisch sind die hoch entwickelten Controller wie der T6963C von
Toshiba oder der SED1330 bzw
dessen Nachfolger, der SED1335 von Epson. Diese Controller
übernehmen auch
die Textdarstellung. An Displays mit
dem T6963C-Controller kann man oft per Beschaltung die
Zeichensatzgröße bestimmen.
Platinen mit diesen Controllern haben auch ein RAM für den
Grafikspeicher.
Die aktuelle Bezeichnung für den SED1335 lautet S1D13305.
Wichtige Hinweise:
Einige, wenige Textdisplays und sehr viele Grafikdisplays brauchen noch
neben der 5V-Versorgung für
die Controller eine negative Spannung für die LCD-Versorgung. Ein
paar Grafikdisplays stellen diese
Spannung selbst her. Für andere muss man sie selber erzeugen. Es
gibt bei Reichelt einige fertige Module,
um aus 5V eine negative Spannung herzustellen. Es reichen die, mit dem
geringsten Ausgangsstrom, da die
LCD-Ansteuerung selbst nur wenige mA braucht.